Bei bestem Ausflugswetter war die Tagesfahrt der „Plattdeutschen Freunde Pivitsheide“ auch in diesem Jahr eine wieder gelungene Fahrt. Die von Manfred Heetjans organisierte Tagesfahrt war mal wieder sehr kurzweilig und abwechslungsreich. Für das leibliche Wohlbefinden während der Fahrt sorgte der Bordservice mit Horst Meier und sein Team.
Start war um 8.00 Uhr in Pivitsheide VL. Mit 40 Personen ging es mit einem Bus der Fa. Kleine aus Augustdorf auf die Reise. Erfreulich, dass auch fast alle Teilnehmer der regelmäßigen monatlichen Klöntreffen dabei waren und die übrigen Mitreisenden Freunde der Plattdeutschen Gruppe sind.
Erstes Ziel war der Berghof Bad Salzuflen, ein noch voll bewirtschafteter Bauernhof inmitten von Feldern und Wäldern und nur für erfahrene Busfahrer ansteuerbar. Dort erwartete alle ein Frühstücksbüfett.
Gestärkt ging die Fahrt dann zum „Deutsches Automatenmuseum“ in Espelkamp. Der Sponsor des Museums ist, mal so am Rande bemerkt, eine Stiftung der Fa. Gauselmann. Das Museum befindet sich im Wasserschloss Benkhausen, aber allein die Schlossanlage ist schon einen Besuch wert. Dort sind befinden etwa. 200 historische Geld- und Spielautomaten jeglicher Art. Sie konnten in einer sehr fachkundigen Führung teilweise hautnah erlebt werden. Für viele Teilnehmer war das erlebte Zeitgeschichte.
Etwas zur Geschichte: Nachdem zuerst Musikboxen den Weg aus Amerika nach Ostwestfalen gefunden hatten, entwickelte sich hier schnell eine neue „Spielindustrie“. Einheimische hatten plötzlich die Idee, noch mehr Flipper und auch Geldspielautomaten aus den USA zu importieren, um diese ständig zu verbessern.
.. übrigens, der Schokoladenhersteller Stollwerk erkannte als erster, wie man kleine Schokoladenstückchen, in einer Miniblechschachtel verpackt, in einem Automaten zu Geld machen konnte.
Nach diesen umfangreichen Eindrücken und Erlebnissen über die Geschichte der Spielautomaten gab es für alle zu Mittag eine Stärkung im Schloss.
Mit neuem Schwung gab es dann eine Stadtrundfahrt in Espelkamp mit Reiseleitung. Wir Lipper bekamen viele Informationen über die den meisten unbekannte geschichtliche Entwicklung Espelkamps. Die bestehenden Lager wurden nach dem 2. Weltkrieg zunächst als Lager für Kriegsflüchtlinge genutzt und wurde später eine Plansiedlung für Vertriebene. Erst 1957 wurde Espelkamp zur Stadt ernannt.
Zum Abschluss gab es eine Schiffsfahrt auf dem Mittellandkanal von Hille nach Minden-Oberstadt um von dort mit dem Bus die Heimreise anzutreten.
Auf der Rückreise gab es dann „Lippisch Platt“ zum mitmachen. Der Vorsitzende der „Plattdeutschen Gruppe Pivitsheide“, Manfred Brinkmann, trug einige Dönkens von Ernst Rehm vor und stimmte, zum mitsingen, auf seiner Gitarre Lieder in Lippischem Platt an.